BUCHEMPFEHLUNGEN
Die Zierkirsche blüht im Garten und am benachbarten Park warnen Schilder von der Krötenwanderung… Es ist Frühling bei uns in der Pfalz. Zeit zum Frühjahrsputz und Wechsel der Kleidung von Kalt auf bald Warm. Da Putzen nicht so meins ist, lese ich lieber und habe hier für Gleichgesinnte einige Tipps…
Helge Hesse
Begegnungen berühmter Persönlichkeiten und deren Auswirkung auf die Geschichte hört sich nicht unbedingt spannend an. Doch genau das mach Helge Hesse zum Thema seines Romans. In 15 Kapiteln erzählt er über berühmte Persönlichkeiten der Weltgeschichte wie z. B. Platon, Adam Smith, Alexander von Humboldt, John Lenon und viele mehr und deren Erben für die heutige Zeit. Zu meiner Überraschung ist es weder trocken noch langatmig geschrieben. Sondern mitreißend und informativ. Ideal geeignet, um das Allgemeinwissen etwas zu erweitern und für alle, die an Geschichte, Philosophie und Biografien interessiert sind, ist dieses Buch eine Leseempfehlung.
Günther Thömmes
Und hier ist noch ein wenig Geschichte. Nämlich die Geschichte der Limonade. Der ausführliche Titel sagt schon alles. Spritzig und mitreißend erzählt uns Günther Thömmes Geschichte von dem Bauerssohn Jakob, der zum Goldschmied, Juwelier und Gentleman wurde. Dieser biographisch angehauchte Roman über einen vergessenen Erfinder kurzweilig und unterhaltsam geschrieben und darum eine Leseempfehlung wert.
Nele Neuhaus
Bodenstein-Kirchhoff-Fans aufgepasst. Hier ist Band 10 der Taunus-Reihe von Nele Neuhaus. Leser dieser Reihen wissen, was sie erwartet. Alle anderen dürfen sich über einen spannenden und mitreißenden Krimi freuen. Natürlich passiert zu Beginn ein Mord und das Ermittler-Duo nimmt seine Arbeit auf. Das Opfer ist eine erfolgreiche Lektorin, kurz darauf stirbt ein weiterer Mitarbeiter desselben Verlags. Wie hängen die Morde zusammen? Und welche Geheinisse verbergen sich dahinter?
Im gewohnt unkomplizierten Schreibstill mit uns Nele Neuhaus auf eine Reise durch den spannenden Plot mit unerwarteten Wendungen. Ein perfekter Krimi-Roman für zwischendurch.
Paulo Coelho
Interessante Erkenntnisse und Zusammenhänge über die menschliche Psyche erwarten den Leser in Paulo Coelhos Roman „Veronica beschließt zu sterben“. Anhand von vier unterschiedlichen Figuren, die alle auf ihre Art mit dem Leben überfordert sind, erörtert Coelho philosophische Fragen. Was ist normal und was ist anders? Und darf die Gesellschaft den Weg des einzelnen diktieren?
Ein liebevoll geschriebenes Buch, das zum Nachdenken anregt, den Horizont erweitert und damit sehr wertvoll ist.
Gustave Flaubert
Und hier noch ein bisschen Klassik. Das geht immer. In seinem Roman "Madame Bovary" schildert Gustave Flaubert die Eskapaden einer gelangweilten Gattin. Es geht um Emma, die als junges Mädchen zahlreiche Romane über die Liebe laß und dadurch eine romantische Vorstellung davon hatte, wie sie von einem Mann geliebt werden soll. Nur ist die Realität in einer Ehe in der Regel wenig leidenschaftlich oder romantisch. Emma will das nicht einsehen und stürzt sich in eine Affäre nach der nächsten.
Bei der Ersterscheinung 1848 war dieser Roman im höchsten Maße skandalös. Die Liebschaften verheirateter Frauen waren ein Tabu-Thema. Heute trifft man zwar immer wieder Frauen mit einer interessanten Vorstellung von Liebe, skandalös ist es aber bei weitem nicht. Trotzdem ist dieser Roman sehr lesenswert. Schon allein die wunderschöne Sprache in der Flaubert das Leben beschreibt oder die feine Ironie, mir der Emmas Handeln kommentiert wird, machen das Lesen zu einem Erlebnis.
So, das waren meine Lesetipps für den Frühling. All diese Bücher haben mich unterhalten und auch nachhaltig beeindruckt und es würde mich echt freuen, wenn sie auch euch gefallen. Lasst mir einfach einen Kommentar mit eurer Meinung da.
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